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Begehung im August 2003.
Talort: | Chamonix |
Stützpunkt: | Cosmiquehütte, 3613m |
Zeiten: | Von der Aiguille du Midi zum Einstieg: ca. 1/2 Stunde Kletterzeit 2-3 Stunden, bei viel Betrieb an den Schlüsselstellen auch wesentlich mehr. |
Schwierigkeit: | AD/4 |
Führer: | Mont Blanc Massif, Volume 2, Lindsay Griffin, ISBN 0-900523-58-1 |
Karte: | IGN 3630 OT, Chamonix |
Der Cosmiquegrat ist die ideale Tour, um sich zu akklimatisieren oder um in das Klettern im
Hochgebirge hineinzuschnuppern. Auch bei unsicherem Wetter bildet er ein ideales Ausweichziel.
Er ist kurz und leider meist ziemlich überlaufen. Trotzdem sollte man ihn nicht
unterschätzen. Die Schlüsselstelle verlangt ordentliches Zupacken und ist mit 4 sicher nicht
überbewertet, eher im Gegenteil.
Wir sind das Ganze eher gemütlich angegangen, d.h., wir haben nicht die erste Bahn genommen und
oben erst mal einen Kaffee getrunken, weil das Wetter doch nicht mehr so toll aussah. Richtig
gut wurde aus auch nicht, aber wir sind trotzdem eingestiegen. Zwischendurch hat es dann auch kurz
geregnet und die meiste Zeit waren wir in Wolken gehüllt.
Ein besonderes Erlebnis ist immer wieder die Ankunft an der Aussichtsterrasse. Von dort lassen sich die
letzten eineinhalb Seillängen einsehen und man wir fotografiert oder gefilmt. Oft gibt es dann
auch noch Szenenapplaus, wenn man das Geländer übersteigt.
Zum Abschluss gab's dann wieder Kaffee und Kuchen im Restaurant.
Zur Route: Von der Seilbahnstation an der Aiguille du Midi steigt man über einen
Schneegrat leicht zum Col du Midi ab. Obwohl dieser Weg technisch unschwierig ist, sollte man
schon schwindelfrei sein. Durch die starke Ausaperung haben sich inzwischen auch einige Spalten
gebildet, die es früher nicht gab. Man quert unterhalb der Midi-Südwand zum
Abri-Simond-Biwak. Hier ist der Einstieg.
Zuerst geht es unschwierig über Blockwerk den Grat hinauf. Einen ersten Gendarmen lässt man
links liegen. Immer dem Grat folgend, meist etwas unterhalb, erreicht man den Einschnitt vor dem
ersten großen Gendarmen. Hier seilt man etwa 20m ab und klettert kurz darauf wieder auf den
Grat zurück. An dieser Stelle kommt es oft zu Staus, da sowohl das Abseilen, wie auch die
nachfolgende Kletterstelle bei Ungeübten viel Zeit in Anspruch nimmt. Den nächsten
Gendarmen umgeht man rechts leicht im Schnee und erreicht eine Platform vor der
Schlüsselstelle.
Eine relativ glatte Wandpassage wird an einer Schuppe, evtl. mit Hilfe der angebrachten Trittschlingen
erklettert. Auch hier kommt es immer wieder zu Staus, da diese Stelle viele Begeher überfordert.
Nach dieser Stelle klettert man etwas aufwärts, quert nach links und erreicht durch eine Rinne
wieder den Grat. Diesem folgt man unschwierig bis zu einer Leiter, die auf die Aussichtsplattform
führt.