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Normalweg (Südgrat) im Juli 2002.
Talort: | Ferpecle (im Val d'Herens) |
Stützpunkt: | Cabane de la Dent Blanche, 3507m |
Zeiten: | Zur Hütte: 6 Std. Hütte - Gipfel: 4-6 Std. Abstieg zur Hütte: wie Aufstieg |
Schwierigkeit: | ZS / III |
Führer: | SAC-Führer Hochtouren im Wallis, Hermann Biner, ISBN 3-859022-130-3 |
Karte: | Schweizer Landeskarte Nr.1327, Evolene und Schweizer Landeskarte Nr.1347, Matterhorn |
Anspruchsvoller und interessanter Normalweg auf einen wirklich schönen Gipfel. Allein der Hüttenzustieg würde in den Ostalpen schon als gestandene Hochtour gelten. Die kleine Hütte ist gemütlich und wirklich gut bewirtschaftet. Der Südgrat wird bei Biner mit vier Stunden angegeben. Je nach Verhältnissen kann es auch wesentlich länger dauern. Vor allem im Abstieg muß man mit Staus durch andere Seilschaften rechnen. Geduld üben und die Aussicht genießen.
Zur Route: Der Aufstieg zur Hütte ist sehr lang, aber auch sehr schön. Von Ferpecle folgt man dem
Wanderweg zu den Häusern von Bricola. Weiter geht's zu einer Moräne und zum Glacier des Manzettes. Ab hier
wird es hochalpin. Man steigt über den Gletscher, Firnfelder und Platten zum Roc Noir. Über dessen Felsen
klettert an aufwärts, bis man das Schnee- (bzw. Eis-) feld unterhalb der Hütte erreicht. Über dieses
leicht an den Fuß des Sporns, der zur Wandfluelücke hochzieht. Im Abstieg kann man den Roc Noir und einige
der anderen Felspassagen im Firn umgehen bzw. teilweise abfahren, was einiges an Zeit spart.
Man steigt über den Felssporn, auf dem die Hütte liegt und einen Schneehang leicht zur Wandfluelücke. Hier
wendet man sich südwärts und folgt dem Grat bis an den Fuß des markenten "Grande Gendarme". Bei guten
Schneeverhältnissen kann man diesen links umgehen und erreicht so über steile Schneefelder wieder den Grat.
Will (oder muß) man den Gendarmen direkt überklettern, so steigen die Kletterschwierigkeiten der Tour auf IV.
Weiter folgt man dem Grat, weiteren Türmen mal in die östliche oder westliche Flanke ausweichend, bis oberhalb
des letzten Turms der Weg leichter wird und man unschwierig den Gipfel erreicht.
Im Abstieg lohnt es sich nicht, weite Strecken abzuseilen. Außer am obersten Turm und am Grande Gendarme ist es
meist leichter und schneller, abzuklettern. Seilt man am oberen Turm ab, so ist es günstig, gleich ein Stück zu
einem Bohrhaken zu queren. Das Problem des Seilabziehens löst man am Besten, indem man nachfolgende Gruppen
um Hilfe bittet. Man sollte also nicht als letzter absteigen :-)