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Besteigung im Rahmen einer Sektionstour im August 1996 und 2010.
Talort: | Steingletscher, Urner Alpen |
Stützpunkt: | Tierberglihütte, 2795m |
Zeiten: | Steingletscher - Hütte: ca. 3 Stunden Hütte - Gipfel: ca. 3 Stunden |
Schwierigkeit: | L |
Führer: | |
Karte: | Schweizer Landeskarte Nr.1211, Meiental |
Die Hochtouren in den Urner Alpen sind nicht so bekannt und daher auch nicht so überlaufen. Das Gwächtenhorn ist nicht
schwierig und eignet sich gut als Einstiegs- oder Akklimatisationstour. Da der Aufstieg nicht allzu lang ist, kann man auch noch leicht am
selben Tag das Sustenhorn besteigen. Ein Besuch auf der Tierberglihütte lohnt sich auf jeden Fall.
Viele Jahre später kamen wir wieder zurück. Dieses Mal führte uns unser Weg über den Westgrat auf den Gipfel. Diese
Route ist deutlich anspruchsvoller als der Normalweg, aber auch interessanter. Die Kletterei am Westgrat ist ansprechend und ausgesetzt.
Als Abstieg bietet sich der Normalweg an.
Zur Route: Man hat drei Möglichkeiten, um zur Hütte zu gelangen: Entweder, man nimmt den Wanderweg, einen Klettersteig oder man steigt
über den Steingletscher. Ich würde letzteres empfehlen.
Vom Hotel Steingletscher erreicht man in wenigen Minuten den kleinen See und die Zunge des Steingletschers. Im unteren Teil ist der
Gletscher flach und leicht, lediglich die ersten Meter sind etwas steiler. Man kann auch auf der orographisch linken Seite neben
dem Gletscher aufsteigen und so die Gletscherzunge umgehen.
Den ersten, kleinen, Eisbruch kann man leicht umgehen. Ist eine Durchquerung des zweiten, größeren Eisbruchs nur schwierig
machbar, so kann man ihn auf der orographisch linken Seite umgehen. Über steileres Gelände erreicht man schließlich ein
Gletscherplateau und dann die Tierberglihütte.
Von der Tierberglihütte quert man unterhalb des Gwächtenhorns nach Osten in Richtung Sustenlimi. Bei guten Verhältnissen kann
man schon auf ca. 3000 Meter Höhe in einem Bogen nach Westen aufsteigen, um die flacheren Hänge zu erreichen, die zum Gipfel
führen. Andernfall steigt man weiter bis zum Sustenlimi, quert nördlich des Rot Stock und erreicht so den letzten Aufschwung.
Flaches Gelände führt nun zum höchsten Punkt.
Für den Westgrat hält man sich von der Hütte in Richtung Westen zur Chelenlücke. Dort folgt ein kurzes steiles (40°) Gletscherstück
und man erreicht den Beginn des Westgrats. Nun geht es immer an der Gratkante zum Gipfel. Die Kletterschwierigkeiten liegen meist im II. Grad.