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Klettertour im August 2003.
Talorte: | Chamonix |
Stützpunkt: | Chalet du Plan de l'Aiguille, 2233m |
Zeiten: | Zum Einstieg: ca. 1 Stunde Kletterzeit: 2-3 Stunden |
Schwierigkeit: | 5- |
Führer: | |
Karte: | IGN 3630OT, Chamonix |
Die Aiguille du Peigne ist der der Seilbahnstation Plan de l'Aiguille am nächsten liegende Gipfel
in der Kette der Aiguilles von Chamonix. Ihr Nordwestgrat, besser bekannt als Papillion-Grat gehört
zu den beliebtesten Klettereien des Gebiets. Durch die Seilbahn zur Aiguille du Midi lassen sich die Touren
bequem als Tagestouren machen.
Und so standen auch wir mal wieder eines Morgens gegen 8 Uhr an der Talstation zur Midi-Bahn. Wenn man an
der Peigne klettern möchte, braucht man nicht ganz so früh aufzustehen. Allerdings sollte man auch nicht
zu lange warten, da dann die Warteschlangen an der Seilbahn sehr lang werden.
An der Mittelstation angekommen warteten Thomas und ich noch ein bißchen auf die Sonne, bevor wir uns
auf den Weg durch das Blockwerk zum Einstieg machten. Wir hatten gehört, daß es eine "Viererstelle"
auf dem Zustieg gibt und waren ganz erstaunt, als wir an der Zahnbürste (Damals steckte unterhalb der
großen Plattenzone eine markante Zahnbürste im Fels) ankamen ohne wirklich auf
Schwierigkeiten gestoßen zu sein. Hatten wir uns wohl verlaufen? Aber der Einstieg lag direkt vor uns.
Da die "Lepitopteres" zu den beliebteren Routen gehörte, waren natürlich auch schon ein paar Kletterer
vor uns da. Über eine Platte ging es zum ersten Stand. Nach einem Blick auf's Topo schlug ich vor,
daß Thomas doch auch die nächste Seillänge vorsteigen solle. Dadurch würde er auch
die Schlüsselstelle führen. Leider stimmte das Topo nicht mit der Wirklichkeit überein und so
durfte ich schon in der Dritten Seillänge die schwierigste Stelle in Angriff nehmen. So kommt es halt,
wenn man besonders schlau sein will. Die Route war dann auch plötzlich schon nach etwa dreieinhalb statt
nach fünf Seillängen zu Ende.
Wir genossen noch etwas die Aussicht und seilten wieder ab. Beim Abstieg haben wir dann auch die besagte Viererstelle
gefunden. Früh waren wir wieder zurück, hatten ein bißchen Spaß gehabt und waren
bereit für die nächste größere Tour.
Auf dem Weg zum Einstieg | Die Route | Am Einstieg | Der erste Stand | Die Plattenzone |
Nach der Schlüsselstelle | Die Ausstiegsseillänge | Am Ausstieg | Blick zurück |
Zur Route: Um zum Einstieg zu gelangen folgt man den Wegspuren in Richtung Papilliongrat, zweigt aber schon
bald links ab und geht über Blockwerk auf die große Plattenzohne links des Grates zu. Über
einige Felsstufen klettert man mehr oder weniger leicht (Stelle 4, falls man sie findet) immer linkshaltend zu
den Platten empor. Zum Schluß geht es dann wieder nach rechts zum Einstieg am rechten Rand der Plattenzone.
Der Routenverlauf ist eigentlich logisch. Man bleibt immer am rechten Rand der Plattenzone, entweder auf den Platten
(Originalweg) oder am gut gestuften Rand (logischere Linie) und klettert zwei Seillängen zu einem kleinen Gendarmen
empor.
Die nun folgende Seillänge ist die Schlüssellänge. Man kann sie in einem Stück klettern, wobei die Seilreibung
aber unangenehm wird. Oder man unterteilt sie in zwei kurze Stücke. Mehr oder weniger gute Standplätze
sind vorhanden. Zum Schluß geht es noch leicht zum Grat hoch.
In der Regel wird man von hier wieder zum Einstieg abseilen. Natürlich ist es auch möglich, weiter dem
Normalweg auf die Aiguille du Peigne zu folgen. Dadurch wird aber aus der kleinen Klettertour eine lange alpine
Unternehmung.