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Begehung im Herbst 1995 und 1997.
Talort: | Pietramurata, Gardaseeberge |
Zeiten: | Pietramurata - Gipfel: 3-4 Stunden Abstieg siehe Routenbeschreibung |
Schwierigkeit: | mäßig schwierig, aber sehr lang |
Karte: |
Dieser Klettersteig führt am Rande der gewaltigen Ostabbrüche des Monte Casale zu dessen Gipfel. Der Weg ist relativ lang; laut Schild am Einstieg fünf Stunden. Wir haben aber immer wesentlich weniger gebraucht, obwohl auch Klettersteiganfänger dabei waren. Der Aufstieg ist lohnend, die Aussicht vom Gipfel klasse, nur der Abstieg ist ein Problem. Am Besten wäre es natürlich, wenn man oben ein Mountainbike deponiert hätte . . .
Hier geht's los | Der Einstieg | Oberhalb von Pietramurata | Absätze und Bänder |
Ganz schön steil | Lago di Toblino | Im Unterholz | Der Gipfel |
Zur Route: Wenn man von Arco kommend nach Norden Richtung Sarche fährt, kommt man durch das Dörfchen Pietramurata. An
dessen nördlichen Ende beginnt der Steig fast direkt an der Straße. Ein kleines Schild weist auf den Steig hin. Von hier
geht man in etwa fünfzehn Minuten zum Wandfuß. Nun geht es beständig aufwärts. Obwohl die Wand ziemlich abweisend
aussieht, ist der Weg gar nicht so schwer. Viele Drahtbügel erleichtern das Höherkommen. Absätze und Bänder werden
geschickt miteinander verbunden. Nach etwas zwei Dritteln des Wegs trifft man auf einen kleinen Kasten mit einem Wandbuch. Kurz darauf ist
es dann auch schon vorbei mit der Kletterei im reinen Fels. Fragt man sich vielleicht bisher, woher der Steig seinen Namen hat, so muß
man sich nun wie ein Guerillakämpfer durch's Unterholz schlagen. Bald hat man den Gipfel erreicht, der noch eine Überraschung
bereithält. Statt auf einer winzigen ausgesetzten Bergspitze steht man plötzlich auf einer riesigen Wiese, auf der leicht
mehrere Fußballfelder Platz hätten.
Der Abstieg ist etwas problematisch. Hat man sein Auto in Pietramurata stehen und will dorthin zurück, so gibt es einen Steig, der
zwar als verfallen beschrieben wird, aber wohl gangbar ist. Allerdings soll er in keinem guten Zustand sein. Ich bin ihn aber selbst
noch nicht gegangen.
Beim ersten Mal sind wir nach Norden Richtung Sarche abgestiegen. Zuerst war alles ganz unproblematisch, aber dann kam ein Stück steiler
Wald mit kaum gangbarem, furchtbar rutschigem Erdreich. Man konnte eigentlich nur versuchen, sich halbwegs kontrolliert von Baumstamm zu
Baumstamm fallen zu lassen. Wäre da nicht die Wegbeschilderung gewesen, hätte man meinen können, man hätte sich
verlaufen.
Am geschicktesten ist es, wenn man jemanden hat, der um den Berg herumfährt und von der anderen Seite hochwandert. Der Abstieg nach
Westen ist kurz und leicht, nur leider ist man dort verkehrstechnisch am Ende der Welt.