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Begehungen im Frühjahr 1994, 1995, 1996, Herbst 1997, Sommer 2005, 2009 und 2010.
Talort: | Mori, Gardaseeberge |
Zeiten: | Zum Einstieg: 0,5 - 1 Stunde Aufstieg: 1-3 Stunden Abstieg: 1 Stunde |
Schwierigkeit: | sehr schwierig |
Karte: |
Wenn man in Rovereto die Autobahn verlässt und Richtung Gardasee fährt, fällt die Felswand oberhalb von Mori auf. Durch
diese Wand verläuft der Steig. Der Gipfel des Monte Albano wird nicht erreicht, der liegt noch weiter oben. Aber da gibt es nur noch
Wiesen über die man leicht hochspazieren könnte, wenn man denn wollte.
Die markanteste Eigenart dieses Steiges sind die ausgesetzten Querungen in der ersten Häfte. Sie erzeugen schon ein gewisses Kribbeln
in der Magengegend und ich habe immer Angst, daß mir hier irgendwas aus der Hosentasche fällt und auf nimmerwiedersehen
verschwindet. Außerdem kann man beim Abstieg über einen zweiten Klettersteig noch die Unterwelt erkunden.
An schönen Wochenenden ist es hier allerdings sehr voll, da viele Italiener mit ihren Familien herkommen. Während die Väter
dann durch die Wand steigen, spielen die Mütter mit den Kindern auf einer großen Wiese am Einstieg.
Zur Route: Man erreicht den Einstieg, indem man zur kleinen, gut sichtbaren Kapelle hochsteigt. Der Weg ist auch schon von der
Umgehungsstraße aus beschildert. Man sollte sich aber nicht verleiten lassen, diesen Schildern mit dem Auto zu folgen, sondern den
Wegen irgendwann im Ort stehen lassen. Obwohl sich die Beschilderung nicht ändert, steht man sonst plötzlich in einer schmalen,
steilen Gasse ohne Wendemöglichkeit und darf wieder rückwärts hinunterfahren (Ist uns beim ersten Mal so passiert :-))
Von der Wiese unter der Wand erreicht man schnell den Einstieg. Hier kommt gleich die schwerste Stelle. Die erste Sicherung befindet sich in
drei Metern Höhe und wer hier Schwierigkeiten hat, der wird auf dem ganzen Steig keine Freude haben. Dann geht es steil und anstrengend
weiter, bis man ein kleines Plateau erreicht. Hat man sich bis hierher schon verausgabt, oder kommt man zu der Einsicht, daß dieser
Steig doch eine Nummer zu groß ist, so kann man klammheimlich über einen Fluchtweg verschwinden und steht kurz darauf wieder auf
der Wiese.
Der Weiterweg ist dann zwar ein kleines bißchen leichter, aber dafür muß man auch bis oben durch. Es kommen einige
ausgesetzte Querungen und eine kleine Nische mit einer Madonna, bis man auf halber Strecke nach oben ein breites Band erreicht, das zu
einer Rast einlädt. Danach geht es weiter aufwärts. Kurz vor dem letzten Wandstück kommt die bekannte Querung, die schon in
vielen Bücher und Zeitschriften abgebildet wurde. Dann sind es nur noch ein paar Höhenmeter, bis man den Ausstieg erreicht und
plötzlich auf einer recht großen Hochfläche steht.
Man kann nun entweder nach links über einen leichten Weg absteigen, oder viel interessanter, den Abstiegsklettersteig benutzen.
Dafür geht man nach rechts und erreicht bald wieder ein Drahtseil. Dieser Weg ist zwar um einiges leichter als der Aufstieg, aber man
muß doch noch mal ordentlich zulangen. Zum Schluß scheint der Weg dann vor einem riesigen Felsblock zu enden. Ein roter Pfeil
zeigt nach unten auf ein Loch, das den Eingang zu einen natürlichen Tunnel bildet. Hinter dem Tunnel gelangt man auf einen normalen
Weg und ist bald wieder am Einstieg.