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Begehungen im Frühjahr 1994, 1995, 1996, Herbst 1995, Sommer 2005, Frühjahr 2009, 2010, Herbst 2011 und Frühjahr 2014.
Talort: | Sarche, Gardaseeberge |
Zeiten: | Sarche - Gipfel: 2-3 Stunden |
Schwierigkeit: | sehr schwierig |
Die Via Ferrata Rino Pisetta gehört mit zu den schwierigeren versicherten Wegen. Wenn man von Sarche hochblickt, wirkt die Felswand der Cima Garzolet beeindruckend. Die Tiefblicke während des Kletterns sind es genauso. Aber wo bei anderen Steigen Eisenklammern und andere künstliche Tritte den Weg erleichtern, ist hier nur ein Drahtseil gespannt.
Zur Route: Man startet an der großen Kreuzung mitten in Sarche. Nachdem man ein kurzes Stück die Straße entlang
Richtung Lago di Toblino gegangen ist, weist ein Schild am Ortsausgang den Weg durch den Wald zum Einstieg. Von dort zieht ein Drahtseil
die Wand hoch und es geht auch gleich richtig zur Sache. Wer sich nur mit Mühe über die ersten Meter hochquält und
vielleicht zu der Erkenntnis kommt, daß dieser Weg doch nicht die richtige Wahl war, hat noch einmal die Möglichkeit,
über einen Notabstieg zu entkommen. Weiter geht es, immer mit herrlichen Tiefblicken, zum Gipfel der Cima Garzolet. Erst auf dem
letzten Stück nehmen die Schwierigkeiten merklich ab. Oben angekommen wird man vielleicht überrascht sein, daß diese
kühne Felsnadel von der anderen Seite eher ein sanfter Hügel ist. Nach einer ausgedehnten Rast kann man sich dann an den Abstieg
machen, der auch noch einmal einige Zeit in Anspruch nimmt. Man steigt auf der anderen Seite des Gipfels kurz ab und folgt bald dem Weg
Richtung Toblinosee. Wir hatten damals allerdings etwas Schwierigkeiten, die beste Route zu finden und sind zu weit nördlich
rausgekommen. Besonders angenehm ist es natürlich, wenn man Leute dabei hat, die lieber auf der anderen Seite von Ranzo aus hochwandern
. . .
Als wir einmal am ersten Sonntag im Oktober den Steig gemacht haben, war dort ziemlich viel Betrieb. Eine bunte Polonaise italienischer
Klettersteiggeher turnte an den Drahtseilen bergauf und eine Wiese hinter dem Gipfel war festlich hergerichtet. Man sagte uns, daß man
jedesmal am ersten Sonntag im Oktober hier ein Fest feiere. Wer also lieber seine Ruhe haben möchte, sollte diesen Termin
meiden, wer allerdings Spaß haben und die eine oder andere Wartezeit an den Drahtseilen singend und tanzend (soweit möglich)
verbringen möchte, der wird hier seine Freude haben. Ob es dieses Fest allerdings immer noch gibt, kann ich leider nicht sagen.