Zur Tourenübersicht |
10. Oktober 2005: mit dem Bus von Kathmandu nach Bahrabise (819m) und zu Fuß weiter nach Karthali (ca.1800m).
Karte: Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.3: Lapchi Kang.
Es geht los | Unser Bus | Ankunft in Bahrabise | Träger | Abwarten |
Noch mehr Träger | Gepäckverteilung | Bahrabise | Rast | Ein bißschen wandern |
Bahrabise | Seilherstellung | Karthali | Lagerleben | Kinder |
Nun geht es also los. Früh morgens (für einen Morgenmuffel wie mich ist das schon schweres Trekking) wird unser
Gepäck in einen Bus verladen und wir fahren zu einer Trekking-Agentur. Hier wird das Gepäck in einen anderen Bus
umgeladen und wir treffen das erste Mal auf einen Teil unserer Träger und Küchenmannschaft.
Weiter geht's durch malerische Landschaften und wunderschöne Täler nach Bahrabise. Entgegen meinen Befürchtungen
ist die Strasse geteert und die Fahrt sehr angenehm. So ganz kann ich das Ganze leider nicht genießen, da mich heftige
Halsschmerzen plagen. In Bahrabise angekommen ist meine Stimme komplett weg und ich muss Renate bitten, für mich eine
Flasche Mineralwasser zu kaufen, weil ich mich nicht verständlich machen kann.
Wir beobachten die Träger, wie sie sich Unmengen von Gepäck aufladen und einer nach dem anderen loslaufen. Wir warten
noch etwas und gehen dann ganz langsam los. Nach relativ kurzer Zeit ist gleich wieder eine Pause angesagt. Herbert meint, wir
sollten es ruhig angehen lassen, der Weg sei nicht weit und wir müssten uns erst an das Klima und die Zeitverschiebung
gewöhnen. Ein guter Rat!
Mit vielen Pausen wandern wir gemütlich über grüne Terassenfelder und durch mehrere kleine Dörfer bergauf.
Einmal beobachten wir einige Kinder und Erwachsene, wie sie mit viel Spass ein Seil flechten. Wir denken uns erst mal nichts
weiter dabei und nehmen an, dass sie das Seil wohl für irgendeine Arbeit brauchen.
In unserem ersten Lager in Karthali angekommen bekommen wir einen ersten Eindruck vom Lagerleben. In den nächsten Wochen
wird uns das irgendwann wie selbstverständlich vorkommen, aber jetzt ist es noch ungewohnt. Z.B. bauen wir die Zelte nicht
selbst auf. Statt dessen werden wir erst mal mit heissem Tee versorgt und schauen den Trägern bei der Arbeit zu. Auch das
Abendessen könnte angesichts der Umstände kaum nobler ausfallen.
Müde gehen wir früh ins Bett, bzw. in das, was die nächste Zeit unser Bettersatz sein soll. Es ist so warm, fast
unangenehm, das man keinen Schlafsack braucht. Auf jeden Fall keinen expeditionstauglichen Schlafsack, der für etliche
Grade unter Null gedacht ist. Dafür klebt alles, da es keine wirkliche Waschgelegenheit gibt.
Am nächsten Morgen sind alle Kinder aus dem Dorf da um sich die seltsamen Fremden, die da nur zum Spass durch die Berge
gehen, anzusehen. Heute gibt es noch ein paar Verständigungsschwierigkeiten und leichte Unsicherheiten, aber auch der
Kontakt zu den Kindern soll in den nächsten Tagen noch ausgebaut werden.