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21. Oktober 2005: vom Tsho Rolpa (4534m) über den Trakarding Gletscher bis zum Talende (ca.4950m).
Karte: Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.4: Rolwaling Himal.
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auf dem Gletscher | auf dem Gletscher | Dämmerung | das Lager |
Die heutige Etappe ist lang und deshalb wollen wir früh los. Die Träger sehen das anders. Sie sagen, es sei
bei dem Schnee zu gefährlich über den Pass zu gehen. Es gibt lange Verhandlungen und nach zwei Stunden hat man
sich geeinigt. Es gibt mehr Geld und plötzlich ist der Weg doch nicht mehr so schlimm.
Herbert hatte uns ja schon vorgewarnt diese Etappe nicht zu unterschätzen. Zuerst müssen wir über Blockwerk
steil den Berg hoch, nur um auf der anderen Seite genauso steil wieder abzusteigen. Unter uns liegt der Tsho Rolpa und dahinter
der Trakarding-Gletscher. Der Gletscher ist mit Schutt bedeckt und ziemlich zerrissen. Der Abstieg dorthin ist unangenehm. Die
Flanken der Moränen sind lose und man muss aufpassen, keine Steinlawinen loszutreten. Auf dem Gletscher wird es nicht besser.
In einem ständigen Auf und Ab müssen wir Spalten und Abbrüche umgehen. Etwas derartiges habe ich in den Alpen noch
nie gesehen. Dabei habe wir dauernd das Talende mit dem Abbruch des Drolambao-Gletschers vor Augen, an dessen Fuß unser
heutiges Lager stehen soll. Von der Luftlinie nicht weit, aber wir kommen nur langsam näher. Franz und ich erreichen als
erste noch im Hellen die Zelte. Die meisten von uns kommen im Dunkeln an. Die zwei Stunden von heute morgen fehlen uns jetzt.
Diese Etappe ist mir als die schwerste in Erinnerung geblieben. Es war zwar werder die längste, noch die schwierigste, aber
das eintönige Auf und Ab auf dem Trakarding-Gletscher war sehr zermürbend. Es ist wie im Schlaraffenland: zuerst muss man
sich durch einen Berg mit Griesbrei fressen ...