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22. November 2006: Im Hunkutal
Karte: Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.2: Khumbu Himal und
Nepal-Kartenwerk der Arbeitsgemeinschaft für vergleichende Hochgebirgsforschung Nr.5: Shorong/Hinku.
Das Wetter ist heute nicht so gut: es ist bedeckt, windig und ziemlich kalt. Wie gut, dass wir den Amphu Laptsa
schon hinter uns haben. Der gestrige Tag war ein Geschenk!
Heute wandern wir zuerst an dem See, an dem wir übernachtet haben, entlang um dann südwärts
durch das Hunkutal abzusteigen. Zuerst ist alles noch verschneit und der Himmel grau, aber bald wird es besser.
Die ersten blauen Fleckchen sind zu sehen und schon gegen Mittag befinden wir uns in einer herrlichen
Winterlandschaft.
So langsam kommen auch andere Berge in Sicht. Der Lothse, der in den letzten Tagen die Landschaft bestimmte,
verschwindet langsam am Horiozont und auch vom Amphu Laptsa sehen wir nichts mehr. Das Tal selbst ist
traumhaft schön. Hier oben trifft man auch kaum Menschen. Siedlungen gibt es erst viel weiter unten und
Trekkinggruppen verirren sich nur selten hierhin. So wandern wir also locker bergab, genießen das
Wetter und die Ruhe und freuen uns, dass wir heute praktisch einen Ruhetag haben.
Am Nachmittag treffen wir dann auf eine Nebelwand und schon nach wenigen Metern ist vom blauen Himmel nicht mehr
viel zu sehen. Jetzt ist es nicht mehr weit und wir erreichen unser Lager direkt am Hunku-Fluss. Es ist windig
und ziemlich kalt. Wir beschweren die Schneelatze unserer Zelte mit Steinen um zu verhindern, dass der Wind
unter die Planen greift. Ein schöner Tag geht zu Ende und wir freuen uns darauf, morgen noch einmal eine
leichte Etappe zu haben, bevor es dann zum Mera La hochgeht.