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Im leichteren Gelände und im Blockwerk, wo das Hantieren mit zwei Halbseilen unpraktisch ist (und die Steinschlaggefahr erhöht) bietet sich die folgende Methode an. Von Nachteil ist, daß die beiden Nachsteiger das selbe Tempo gehen müssen. Dafür spricht, daß nur ein einziges Seil benötigt wird. Am häufigsten wird diese Methode auf Hochtouren eingesetzt, wenn man z.B. nach einer Gletscherbegehung als Dreierseilschaft noch über einen Blockgrat gesichert auf einen Gipfel klettern will.
Ein Nachsteiger bindet sich in das Seilende (Einfachseil! Kein Halb- oder gar Zwillingsseil) ein. Für den zweiten Nachsteiger wird ca. drei Meter vor dem Seilende mit einem Sackstich eine etwa armlange Schlaufe geknotet. In diese klinkt sich der Zweite im Normalfall mit Karabiner ein. Dieser sollte ein Safe-Biner, nach Möglichkeit mit einer Sicherung gegen Querbelastung, sein. Favoriten sind der DMM Belay-Master und der Mammut Smart.
Der Seilerste steigt nun wie gewohnt mit Einfachseil vor und sichert beide Nachsteiger mit HMS nach. Da im ungünstigsten Fall zwei Personen am Seil hängen, kommen andere Sicherungsmethoden kaum in Frage.
Falls man auf Nummer Sicher gehen möchte, gibt es auch noch eine Anseilmethode ohne Karabiner, die weiter unten vorgestellt wird.

Anseilen mit Weiche ohne Karabiner

Die hier vorgestellte Methode, Anseilen mit Ankerstich, ist nur für den hier vorgestellten Einsatzbereich geeignet. Sie ist ungeeignet, um sich in das Seilende einzubinden. Ein weiterer Nachteil ist die mangelnde Flexibilität dieser Anseilmethode. Der Kletterer kann sich nicht einfach vom Seil lösen, weshalb diese Methode für Gletscherseilschaften ungeeignet ist. Der einzige Vorteil ist die erhöhte Sicherheit beim Klettern in der Dreierseilschaft mit Seilweiche, da auf einen Karabiner zum Anseilen verzichtet wird. Nur hier hat diese Methode ihre Berechtigung.

Wir beginnen mit einer armlangen Seilschlaufe, die mit einem Sackstich etwa drei Meter vor dem Seilende geknotet wurde. Dies entspricht dem normalen Vorgehen bei der Dreierseilschaft mit Seilweiche, wie es weiter oben erklärt wurde. Diese Schlaufe wird nun durch den Anseilring des Gurtes gesteckt.

Nun steigt man, mit dem Kopf zuerst durch die Schlaufe. Wenn man einen Rucksack trägt, kann dies ziemlich schwierig werden, da sich das Seil meist an den Rucksackschnallen verhängt. Am besten, man nimmt den Rucksack vorher ab oder lässt sich von einer zweiten Person helfen.

Nun steigt man durch die Seilschlaufe, so daß sie wieder nach vorne kommt.

Es hat sich ein Ankerstich gebildet, den man nun zusammenzieht.

Der fertige Ankerstich. Um sich wieder auszubinden führt man die oben beschriebenen Schritte in umgekehrter Reihenfolge aus.