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Manchmal ist es notwendig, die Kameradensicherung zu fixieren um die Hände freizubekommen. Zum Beispiel
könnte der Kletterer schwer gestürzt sein und man muß nun Bergrettungsmaßnahmen
einleiten. Oder der Kletterer bouldert gerade eine schwere Stelle aus und möchte einige Zeit im Seil
hängend verschnaufen. In diesen Fällen kann man die Kameradensicherung (hier im Beispiel die HMS)
mit Hilfe eines Schleifknotens fixieren.
Der Schleifknoten gilt als der komplizierteste Knoten bei den Kletterern und die meisten scheuen sich davor, ihn
zu lernen. In Wirklichkeit ist der Schleifknoten eigentlich nichts anderes als ein Kreuzschlag und seine
Beherrschung gehört zum Handwerkszeug eines jeden Kletteres.
Ausgangspunkt ist eine Halbmastwurfsicherung (HMS). |
Nachdem der Sturz gehalten wurde, winkelt man die haltende Hand um 90° nach außen ab. |
Nun greift man HINTER den Seilen her und zieht das lockere Ende des Bremsseils so auf die andere Seite, daß eine kleine Schlaufe um die Bremshand entsteht. |
Das doppelt genommene Seil wird von oben in diese Schlaufe eingeführt. |
Das doppelt genommene Seil wird nun großzügig durch die Schlaufe gezogen. |
Mit dem doppelt genommenen Seil kann nun die Schlaufe fest zugezogen werden. Dabei muß natürlich die Hand aus der Schlaufe genommen werden. Nun ist die HMS fixiert. Dieses Zuziehen sollte ruhig öfters geübt werden, um dabei möglichst wenig Seil durch die Sicherung laufen zu lassen. |
Um den Schleifknoten vor ungewolltem Öffnen zu sichern, zieht man das doppelt genommene Seil etwa einen halben Meter aus dem Schleifknoten heraus. |
Man knotet noch einen Kreuzschlag um das Lastseil. Nun ist die Sicherung fixiert. |
Die Fixierung kann jederzeit wieder geöffnet werden, indem man den Kreuzschlag löst und den Schleifknoten durch beherzten Zug am freien Seilende öffnet. Gleichzeitig hat man dabei auch wieder das Bremsseil in der Hand. |