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Gelegentlich stößt man auf das Problem, daß sich beim Bau eines Standplatzes der Sicherungspunkt an einer
ungünstigen Stelle befindet. Manchmal liegt z.B. ein 1a-Bohrhaken zu hoch oder ein Bühlerhaken steckt mitten auf
einem Felskopf und man hat nur noch schlechten Kontakt zum Nachsteiger.
Würde man in diesen Fällen einfach nur die Selbstsicherung verlängern, so liegt die HMS (oder welche
Kameradensicherung auch immer) weit weg und die Bedienung wird zumindest unkomfortabel.
In diesen Fällen kann man den Standplatz nach dem unten gezeigten Schema verlängern und hat wieder alles
bequem in Reichweite.
Diese Art des Standplatzes ist nur für das Nachsichern geeignet, da es im Vorstieg zu einer Verlängerung der
Sturzstrecke führt.
Na super! Toller Standplatz, ein zuverlässiger Fixpunkt ist auch vorhanden. Aber wenn man da oben einen Standplatz baut, so ist das Ganze wenigstens unbequem. Wenn wir den Haken aber dennoch nutzen wollen, so können wir ihn einfach wie im Folgenden verlängern. |
Es wird uns nichts anderes übrig bleiben als den Haken anzuklettern und eine normale Selbstsicherung (mit Seil, Schraubkarabiner und Mastwurf) zu bauen. Die Selbstsicherung lassen wir dabei ein Stück länger (ca. 40-50cm als normal). Im Bild hätte es ruhig ein wenig mehr sein können. Allerdings lässt sich der Abstand zum Sicherungspunkt dank des Mastwurfs noch im Nachhinein verändern. |
Eine Armlänge vom Anseilpunkt entfernt wird nun ein Sackstich in das Seil geknotet. |
Die Sackstichschlaufe bildet nun den Zentralpunkt. Hier wird die Kameradensicherung eingehängt. Schon haben wir wieder
einen gut zu bedienenden Standplatz. Das Ganze funktioniert beim Nachsichern mit Zug nach unten sehr gut. Bei Zug nach oben
haben wir einen Standplatz mit Körpersicherung. Problematisch wird das Ganze bei seitlichem Zug. Hier wird der Sichernde mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Stand gerissen. Deshalb sollte die Standplatzverlängerung hier nicht eingesetzt werden. |