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Der Zentralpunkt bezeichnet das wichtigste Konzept beim Bau von Standplätzen. Der Zentralpunkt
ist der Punkt am Stand, an dem alle Kräfte (Selbstsicherung, Kameradensicherung, Fixpunkte)
zusammenlaufen. Hier finden alle Ein- und Aushängevorgänge statt.
Der Zentralpunkt ist in der Regel ein (HMS-)Karabiner mit Verschluss-Sicherung, ein ausreichend
dimensionierter Ring eines Klebehakens (AV-Sicherheitshaken) oder eine ausreichend dimensionierte
Schlaufe einer Bandschlinge (vernähte oder mit doppeltem Bulinknoten selbst geknüpfte
Standplatzschlinge). Man sollte darauf achten,
keinen zu kleinen Karabiner zu verwenden. Es muß genügend Platz für Selbst- und
Kameradensicherung (und evtl. weitere Karabiner) vorhanden sein. Ein normaler HMS-Karabiner ist
in der Regel eine gute Wahl. Die kleine HMS-Bauform oder Normalkarabiner mit Verschluss-Sicherung
sind zu klein.
Wichtig: wird ein Karabiner als Zentralpunkt verwendet, so darf dieser nach Fertigstellung
des Stands nicht mehr geöffnet werden!
Der gelbe Karabiner bildet hier den Zentralpunkt. Selbst- und Kameradensicherung wurden mit zwei getrennten Karabinern
eingehängt. Vorteil dieser Anordnung ist die größtmögliche Flexibilität. Nachteil ist neben dem Materialaufwand, dass die Kameradensicherung auf gleicher Höhe mit der Selbstsicherung liegt. Dadurch ist sie etwas in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Diese Anordnung ist besonders dann empfehlenswert, wenn man eine Bandschlinge zur Selbstsicherung in den Gurt geknüpft hat. |
Bei der "Sparversion" wird der Mastwurf zur Selbstsicherung direkt ohne zusätzlichen Karabiner in den Zentralpunkt
eingehängt. Der HMS-Karabiner zur Kameradensicherung kommt dann auf die dem Schnapper abgewandte Seite des
Zentralkarabiners. Vorteil dieser Anordnung ist der geringere Materialaufwand. Außerdem lässt sich die Kameradensicherung besser bedienen. Ein Nachteil ergibt sich, falls die Selbstsicherung (z.B. nach einem schwere Sturz für Rettungsmaßnahmen) gelöst werden muß, ohne die Kameradensicherung aufzugeben. |