Dent du Géant,4013m

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Besteigung im Sommer 2000.

Talort: Courmayeur / Chamonix
Stützpunkt: Rifugio Torino, 3323m
Zeiten: Hütte - Gipfel: 4-5 Stunden
Schwierigkeit: III, ohne die Fixseile V
Führer: AV-Führer Montblanc-Gruppe, Rother Verlag
Karte: Institut Geographique National, 3531 ET, St. Gervais

Der Riesenzahn ist schon ein eindrucksvoller Berg. Die Besteigung ist nicht leicht, auch wenn sie durch fixe Seile erheblich entschärft wurde. Man sollte die Länge der Tour nicht unterschätzen, vor allem nicht, wenn man die Hüttenübernachtung durch eine Seilbahnfahrt ersetzen möchte.
Unser Plan war, mehrere Tage auf der Turiner Hütte zu verbringen. Am ersten Tag wollten wir auf den Dent. Deshalb hatten wir die erste Seilbahn von Chamonix zur Midi genommen. Leider mussten wir oben feststellen, daß die Panoramabahn zum Point Helbronner noch nicht in Betrieb war. Wir mussten lange warten und waren erst um zehn Uhr am Ausgangspunkt. Eigentlich recht spät, aber die Tour ist ja nicht lang, dachten wir jedenfalls.
Den Weg zum Frühstücksplatz kannte ich schon. Wir waren auch nach etwa zwei Stunden am Einstieg. Zuerst ging es lustig um diese abstehende Platte herum, dann etwas aufwärts zum ersten Stand. Auch der Weiterweg war eigentlich problemlos. Hinter den Burgener Platten dachten wir, daß wir wohl bald am Gipfel sein mussten, aber das dauerte dann noch eine ganze Weile. Später habe ich dann mal von Weitem auf den Zahn geschaut und gemerkt, daß man nach den Platten erst den halben Aufstieg hat. Aber irgendwann waren wir doch oben.
Wir sind über die Aufstiegsroute wieder abgestiegen bzw. abgeseilt. Das ist eine ganz schön verwickelte Angelegenheit. Natürlich hat sich dann auch einmal das Seil beim Abziehen irgendwo verfangen. Später haben wir dann erfahren, daß es eine Abseilpiste direkt vom Gipfel zum Frühstücksplatz gibt.
Um sieben waren wir wieder am Einstieg und machten erst mal richtig Pause. Wir hatten unsere Rucksäcke am Einstieg gelassen, da wir dachten, daß der Weg zum Gipfel und zurück vielleicht doch nicht so lange dauert. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir dann die Turiner Hütte.

[Der Riesenzahn] [Am Fuß des Sockels] [Der Sockel] [Der Sockel] [Am Frühstücksplatz] [Am Frühstücksplatz]
Der Riesenzahn Am Fuß des Sockels Der Sockel Der Sockel Am Frühstücksplatz Am Frühstücksplatz
[Am Frühstücksplatz] [Am Frühstücksplatz] [Am Einstieg] [Der Einstieg] [Am ersten Stand ...] [... ist es sehr gemütlich]
Am Frühstücksplatz Am Frühstücksplatz Am Einstieg Der Einstieg Am ersten Stand ... ... ist es sehr gemütlich
[Am Beginn der Burgener Platten] [In den Burgener Platten] [Immer noch in den Burgener Platten] [Wieder zurück]

Am Beginn der Burgener Platten In den Burgener Platten Immer noch in den Burgener Platten Wieder zurück


Zur Route: Man erreicht den Col de Géant in wenigen Minuten vom Rifugio Torino aus. Hierher per Seilbahn von Courmayeur oder zu Fuß durch das Vallee Blanche. Wenn man die Seilbahn von Chamonix nimmt, fährt man bis zum Point Helbronner und steigt kurz zum Col ab. Der alte Steig von Courmayeur aus wird nicht mehr genutzt und ist verfallen.
Vom Col de Géant quert man den Gletscher zum Sockel des Zahns, den man an der linken Seite bei einer kleinen Rinne betritt. Je nach Schneelage steigt man durch diese Rinne oder links von ihr in den Felsen hoch, quert dann rechtshalten um später wieder nach links in Richtung des auffälligen Gendarms abzubiegen. Kurz danach erreicht man den Frühstücksplatz.
Hier beginnt die eigentliche Kletterei. Der Einstieg befindet sich bei einer markanten abstehenden Platte. Nach zwei Seillängen erreicht man die Burgener-Platten und die Fixseile. Wenn man auf die Seile verzichtet folgt nun nette Plattenkletterei, ansonsten Klettersteiggehen. Man vertut sich hier leicht mit der Routenlänge, da das Ende der Platten erst die Hälfte des Aufstiegs bedeutet. Es gibt zwei Gipfel, der hintere mit der Statue ist der etwas höhere.

Man sollte nicht zu früh einsteigen, da die Sonne die Platten erst spät erwärmt. Kletterschuhe sind günstig. Will man Abseilen, so empfiehlt sich ein 60m Doppelseil. Ein paar Bandschlingen sind sinnvoll, da sich die Karabiner nicht immer direkt in die dicken Verankerungen einklinken lassen. Der Perfektionist nimmt auch noch ein oder zwei mittlere Friends mit.

Der Abstieg zur Turiner Hütte geht eigentlich recht schnell, so daß ein späte Rückkehr problemlos ist. Man sollte aber eine Reserve einplanen, da man leicht die Länge der Tour unterschätzt.